Gestern war es soweit. Die NPD hielt ihren Wahlkampfabschluss im erzgebirgischen Schneeberg und hetzte wieder gegen die Flüchtlinge in der ehemaligen Jäger-Kaserne. Neben Holger Szymanski waren auch die NPD-Funktionäre Stefan Hartung, Mario Löffler und der Parteivorsitzende Udo Pastörs anwesend und jammerten über ihre „verlorene Heimat“.
Etwa 150 Interessierte folgten dem braunen Geschehen.
An den Gegenprotesten nahmen nur ca. 30 Personen teil. – Ein Armutszeugnis. Aber was der DGB und das Bündnis ‚Schneeberg für Menschlichkeit‘ als antifaschistischen Gegenprotest bezeichneten, war absolut nicht der Rede wert.
Eine Bühne aufzustellen, auf welcher unter anderem Matthias Reim spielt und nach Ende der rechten Kundgebung die Bürger Arm in Arm mit NeoNazis feiern, kann Mensch nicht als Gegenprotest bezeichnen.
So kam es, wie es kommen musste. Die Sprechchöre der rund 30 AntifaschistInnen waren nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.
Nun müssen wir uns die Frage stellen, warum so wenig Menschen den Aufrufen folgten, sich der rechten Kundgebung entgegen zu stellen?
Warum kaum jemand Solidarität zeigt und Antifaschismus in der Provinz nicht unterstützt wird und somit immer mehr in die dunkle Ecke gedrängt wird, bis es schließlich zu spät ist?
Fragen, die dringend beantwortet werden müssen.
Unser Dank gilt allen, die uns unterstützt und sich vor Ort an den Protesten beteiligt haben.